Erweiterung einer Mobilfunksendeanlage durch Telefonica Germany

Die Telefonica Germany GmbH & Co. OHG teilte der Gemeinde Oberpleichfeld im Schreiben vom 16.05.2019 mit, dass Planungen für die Erweiterung eines bereits bestehenden Mobilfunkstandortes in der Raiffeisenstr. 8 in Oberpleichfeld anstehen. Der Standort soll um eine GSM und LTE-Sendeanlage erweitert werden.

 

Entsprechend der BImSchV wird der Gemeinde Oberpleichfeld die Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben.

 

Auf Nachfrage der Verwaltung wurde mitgeteilt, dass es sich um eine Erweiterung, mittels GSM900- und LTE800-Technik handelt. Es wurde der Gemeinde bestätigt, dass es sich bei der Maßnahme, um die Anlage auf dem bisherigen Hauptgebäude handelt und keine weitere / erneute Anlage installiert werden wird. Die bisherigen Planungen wurden zugesandt und werden in der Gemeinderatssitzung veröffentlicht.

 

Es ist vorgesehen, die vorhandenen Antennen für UMTS, mittels gesamt 3 Kombinationsantennen für GSM900, UMTS und LTE800, auszutauschen (ATR4517R5). Die Antennenausrichtungen, werden 0°/120°/240° betragen und die Montagehöhe (Antennenunterkante), von 14,40m bleibt bestehen. Notwendige Genehmigungsrelevanzen werden im Rahmen der späteren Planungsphase geprüft und bei Bestehen dieser entsprechend beantragt. Die Gemeinde Oberpleichfeld wird  über den Baubeginn informiert.

 

Da bereits Dr. Dietrich Moldan am 07.05.2019 für die Messungen von Hochfrequenzstrahlungen von der Gemeinde Oberpleichfeld beauftragt wurde, ist eine entsprechende Information über die Planungen der Telefonica Germany GmbH & Co. OHG an Hr. Dr. Moldan erfolgt.

 

Die Gemeinde Oberpleichfeld muss daher eine Entscheidung über den Messtermin fassen. Sinnig wäre es, den Messtermin zu vertagen und erst nach Installation der Sendeanlagen und deren Inbetriebnahme ein Messung durchzuführen.

 

Herr Dr. Moldan hat ebenso eine Einschätzung zur geplanten Erweiterung gemacht:

 

Die neue Sendeanlage wird statt 1 nunmehr 3 Mobilfunksysteme pro Richtung haben und um 10 bzw. 20° gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden. Damit kommt es in Richtung Norden zu einer stärkeren Bestrahlung des Ortes.

 

Die typische Ausrichtung der Antennen mit 0, 120 und 240° entsprechend nach Norden, Südenosten und Südwesten wurde hier angewandt.

Wohnbereiche, die zwischen je zwei Hauptstrahlrichtungen liegen, also in Richtung 60°, 180° und 300°, sind die am strahlenärmsten Bereiche.

 

Einspruch erheben kann die Gemeinde nach Rückmeldung von Herrn Dr. Moldan leider in keinster Weise, da erst ab 9 m Höhe zwischen Antennenfuß und Oberkante der Antenne eine Baugenehmigung benötigt wird. Der Ort selbst fällt in Bezug auf die Mobilfunksendeanlage geographisch ab und die Strahlung geht somit primär "über den Ort" und nicht unbedingt direkt in Häuser. Das bedeutet jedoch nicht, dass im Ort keine Hochfrequenzbelastung vorhanden ist.

Ziel der Mobilfunkbetreiber ist es, eine möglichst große Fläche abzudecken. Deswegen werden die Antennen mehr in die Landschaft und weniger in den Ort hinein ausgerichtet werden.